BRÜCKEN ZU BAUEN FÜR die ZUKUNFT
Brücken zu bauen für die Zukunft war immer wichtig
Mylau vor 175 Jahren – Grundsteinlegung für die weltgrößte Ziegelsteinbrücke
Foto: Stadtverwaltung Reichenbach
Mit einer besonderen Führung anlässlich des offiziellen Baubeginns der Göltzschtalbrücke bei Mylau erinnerte man an den 31.5.1846.
Christa Trommer vom Fremdenverkehrsamt „Nördliches Vogtland e.V.“ erzählte unterhaltsam von Anekdoten und Begebenheiten während der 5-jährigen Bauphase.
13 Baugruben, bis zu 14 Meter tief, wurden seit dem Spatenstich am 20. Januar 1846 ausgehoben – ohne Bagger (!).
Ein Baugelände von Reichenbach aus, durch Mylau hindurch bis zum Platz der Brücke von mehreren Kilometern war eingerichtet. Nach fünf Jahren Bauzeit und Einbau von über 26 Mio. Ziegeln hatten etwa 1.700 Bauarbeiter die 78 Meter hohe und 574 Meter lange Brücke fertiggestellt.
Seit nun 170 Jahren fahren Züge ohne Geschwindigkeits- oder Lastbegrenzung darüber und verbinden Sachsen mit Bayern.
Auch 1989 zu Beginn des Mauerfalls fuhren die Sonderzüge mit den DDR-Flüchtlingen aus der Prager Botschaft über die Brücke in den Westen nach Hof. Mylauer Bürger reichten argwöhnisch beäugt durch die STASI den Zugreisenden Verpflegung durch die Zugfenster.
Brücken zu bauen für die Zukunft war immer wichtig und bleibt auch für unsere Städtepartnerschaft mit Mylau, jetzt Reichenbach- Mylau, immer wichtig.
Schade, dass die geplanten Städtefreundschaftsbesuche im Herbst 2020 und Anfang Mai 2021 coronabedingt ausfallen mussten.
Es wird Zeit, dass wir uns wiedersehen!
Leider verstarb vor kurzem Lothar Wolf, ehemaliger Bürgermeister von Mylau und „Brückenbauer“ der Städtepartnerschaft von Anfang an.
Er verkörperte in seiner glaubwürdigen, menschlichen Art ein freundschaftliches aufeinander Zugehen der beiden Teile Deutschlands. Wir werden uns immer gerne an die gemeinsamen Begegnungen, Unternehmungen und Gespräche erinnern.
Freie Wähler Waldenbuch, Jürgen Schwab
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